„Die Stimmung in der grünen Branche hellt sich auf, und damit steigt auch die Investitionsbereitschaft. Das zeigen sowohl unser aktuelles Rentenbank-Agrarbarometer als auch die Förderzahlen für das erste Halbjahr 2025. Besonders bei den erneuerbaren Energien zeigt zudem der gesunkene EU-Referenzzinssatz Wirkung“, so Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. „Wenn es uns jetzt gelingt, die richtigen Anreize zu setzen und die Rahmenbedingungen weiter so zu verändern, dass die Bereitschaft für betriebliche Veränderungen und für Modernisierung steigt, kommen wir einen großen Schritt voran“. Steinbock ergänzt: „Investitionen werden dort getätigt, wo die Zukunftsfähigkeit des Betriebes gesichert wird, d.h. unternehmerisch Sinn machen. Die Rentenbank unterstützt landwirtschaftliche Betriebe bei Investitionen in die Steigerung der Produktivität und damit ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Genauso auch bei Aktivitäten zur Reduzierung von Treibhausgasen. Seit dem 1. Juli fördern wir Beratungsleistungen zur Erstellung einer Klimabilanz für den landwirtschaftlichen Betrieb. Durch diese können wichtige Daten erhoben und Maßnahmen zur wirtschaftlich sinnvollen Reduktion von Emissionen erarbeitet werden. Zudem können Betriebe mit der Bilanz steigende Ansprüche von Handel und Verbrauchern besser erfüllen.“
Zuwachs über fast alle Sparten der Programmkredite
Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete die Rentenbank einen deutlichen Zuwachs im Neugeschäft mit Programmkrediten. Das Volumen stieg von 1,6 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum auf 2,8 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 77,3 Prozent entspricht.
In der Fördersparte „Landwirtschaft“ erhöhte sich das Neugeschäft um 48,4 Prozent von 663,4 Mio. EUR auf 984,2 Mio. EUR. Der positive Trend aus dem Vorjahr bei Stallbauten setzte sich fort, insbesondere trägt das Zukunftsfeld „Stallumbauten für mehr Tierwohl“ dazu bei. Auch in der Sparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ gab es ein starkes Wachstum: Das Neugeschäft stieg um 151,0 Prozent auf 442,8 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 176,4 Mio. EUR). Besonders dynamisch entwickelte sich die Fördersparte „Erneuerbare Energien“, in der sich das Neugeschäft auf 636,6 Mio. EUR vervielfachte (Vorjahreszeitraum: 40,7 Mio. EUR). Hier wirkte sich vor allem auch der gesunkene EU-Referenzzinssatz positiv aus.
Innovationsförderung weiter fortgesetzt
Die Rentenbank setzt ihre Innovationsförderung entlang der gesamten Wertschöpfungskette konsequent fort – von der Entwicklung über die Praxiseinführung bis hin zur Verbreitung neuer Verfahren und Produkte. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) vergeben wir aus dem Zweckvermögen des Bundes Nachrangdarlehen und Innovationsgutscheine an agrarnahe Start-ups in ihrer Frühphase.
Mit dem AgTech & FoodTech Gründerprogramm „Growth Alliance“, das in Kooperation mit dem BMLEH und dem Frankfurter TechQuartier weiter ausgebaut wurde, adressiert die Rentenbank gezielt die unterschiedlichen Herausforderungen von Start-ups. Darüber hinaus engagiert sich die Bank als Partner in zahlreichen Initiativen, um Innovationen und Vernetzung in der Branche zu fördern.
Euro wichtigste Emissionswährung
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts hat die Rentenbank im ersten Halbjahr 2025 mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 6,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,9 Mrd. EUR) an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Damit wurde bereits mehr als die Hälfte des für das Gesamtjahr 2025 geplanten Emissionsvolumens von 10 Mrd. EUR erreicht. Wichtigste Emissionswährung war der Euro mit einem Anteil von 48 Prozent (Vorjahr: 27 Prozent). Der Anteil des US-Dollar ging auf 27 Prozent zurück (Vorjahr: 53 Prozent). Darunter wurde auch eine 5-jährige USD Globalanleihe über 1,5 Mrd. USD begeben. Mit einer Nachfrage von mehr als 10 Mrd. USD und einem Spread von 7 bp zu US-Treasuries war sie die bisher erfolgreichste Anleiheemission in der Geschichte der Rentenbank.
Insgesamt waren die größten Investorengruppen im ersten Halbjahr 2025 Geschäftsbanken mit 50 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) und Zentralbanken mit 30 Prozent (Vorjahr: 35 Prozent) am mittel- und langfristigen Emissionsvolumen.
Betriebsergebnis unter Vorjahresniveau
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung lag im ersten Halbjahr 2025 bei 57,9 Mio. EUR (Vorjahr: 97,5 Mio. EUR). Die Gründe sind vor allem ein geringerer Zinsüberschuss, insbesondere aufgrund höherer Zuschüsse, und geplante höhere Verwaltungsaufwendungen. Diese ergeben sich aus notwendigen Investitionen in eine moderne, flexible IT-Landschaft und in IT-Sicherheit. Für die Umsetzung aller Projekte und Vorhaben zur Weiterentwicklung der Bank ist zusätzliches Personal erforderlich. Ein Teil der geplanten höheren Verwaltungsaufwendungen resultiert daher auch aus einer gestiegenen Mitarbeiterzahl.
Kapitalquote und Leverage Ratio weiter auf hohem Niveau
Zum Ende des ersten Halbjahres 2025 weist die Rentenbank auch unter Erstanwendung der CRR III mit 32,7 Prozent (31.12.2024: 38,3 Prozent) weiterhin eine hohe harte Kernkapitalquote aus. Die Leverage Ratio liegt bei 11,3 Prozent (31.12.2024: 10,2 Prozent).
Zu den Halbjahreskennzahlen 2025
Hintergrund:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum. Der Förderauftrag schließt neben der Land- und Forstwirtschaft sowie der gesamten Wertschöpfungskette Lebensmittel den Ausbau erneuerbarer Energien ebenso ein wie die Förderung der Bioökonomie. Besonderes Gewicht liegt auf der Innovationsförderung. Sie reicht von der Forschung und Entwicklung an Hochschulen über die Start-up-Förderung bis hin zur Markt- und Praxiseinführung neuer Technologien und Produkte. Die Förderinstrumente der Rentenbank sind Zuschüsse und Programmkredite. Die Programmkredite werden wettbewerbsneutral über die Hausbanken der Endkreditnehmer vergeben. Die Rentenbank refinanziert Banken, Sparkassen und Gebietskörperschaften mit Bezug zum ländlichen Raum. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Sie unterliegt dem KWG und wird von der BaFin und der Bundesbank beaufsichtigt. Die Förderbank refinanziert sich an den Finanzmärkten und gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.
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