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Frau steht neben einer ihrer Kühe und lächelt in die Kamera

milch mit system

Frau steht neben einer ihrer Kühe und lächelt in die Kamera

milch mit system

vanessa glaubt an die zukunft ihres familienbetriebs. wir glauben an vanessa. mit einem kredit für ganz viel unabhängigkeit.

Lebenstraum in Teilzeit: Vanessa Schneider ist Buchhalterin, Mutter und führt einen Milchviehbetrieb mit 130 Tieren. Der Hof in Vechta, auf dem sie aufgewachsen ist, stellte 2013 den Betrieb ein. Die Tiere fehlten ihr. Ihren Beruf aufgeben wollte sie nicht, aber der Wunsch, die Familientradition wiederzubeleben, wuchs.

Mit einem Förderkredit der Rentenbank konnte sie einen Melkroboter anschaffen, der ihr den Rücken freihält und ihren Traum möglich macht. Jetzt leben auf dem Hof 70 Milchkühe und 60 Kälber. Vanessa bewirtschaftet den Hof allein – mit digitaler Unterstützung.

Die Nachfolge auf kleinen Familienhöfen ist oft ohne Förderung nicht zu schaffen

Kleine Betreibe stehen vor besonderen Herausforderungen. „Es gibt nur mich,“ sagt sie.

„Natürlich packen mein Bruder und mein Vater mit an, wenn es nicht anders geht. Aber am Ende habe ich immer Dienst.“ Die größte Hilfe ist daher der Melkroboter, den sie vor vier Jahren mit Hilfe der Rentenbank angeschafft hat. Jetzt entscheiden einfach die Kühe, wann sie gemolken werden wollen und gehen selbständig in die Melkstation. Das System erkennt jede Kuh und dokumentiert, wie viel Milch sie gegeben hat. „Ich kann sogar auf dem Handy sehen, wer noch gemolken werden muss. Damit bin ich viel flexibler“, freut sich Vanessa.

Sie muss mit ihren Kräften haushalten. Denn der Hof ist nur ein Teil ihres Lebens, halbtags arbeitet sie noch als Buchhalterin bei einem mittelständischen Unternehmen. Beides ist ihr wichtig: Der feste Job sichert ein regelmäßiges Einkommen, die Milchkühe sind Lebenstraum und Familientradition.

„Ich bin hier aufgewachsen, meine Mutter hat schon Milchkühe gehabt, und ich habe ihr immer beim Melken geholfen. Aber mein Vater und ich hatten andere Berufe. Das wollten wir auch so.“ 2013 ging es nicht mehr weiter. Ihre Mutter starb, und der Milchviehbetrieb wurde eingestellt. Es wurde still auf dem Hof bis sich die Familie eingestand: Die Tiere fehlen uns. „2019 haben wir beschlossen, wir machen das jetzt. Wir wollen wieder Milchkühe halten – und weiterhin unseren gelernten Berufen nachgehen.“

Programmkredit – Wachstum

Sie planen beispielsweise Bau oder Erwerb von Wirtschaftsgebäuden oder möchten eine Maschine anschaffen, dann finden Sie hier alle Informationen zum Förderprogramm "Wachstum“.

Zum Förderprogramm

Landwirtschaft in Teilzeit? – Das geht!

Dafür brauchte es einen guten Plan: „Der Melkroboter war ein Teil der Umsetzung, aber wir mussten auch den Stall modernisieren. Wir brauchten einen neuen Spaltboden und fürs Dach eine PV-Anlage, um den Melkroboter zu betreiben. Und natürlich Kühe!“ Ein Neustart in Teilzeit. Klingt verrückt, aber die Rentenbank ließ sich überzeugen.

Gemeinsam mit der Hausbank förderte sie die Anschaffungen. Eine Investition in eine wichtige Form der Viehhaltung.

„Wir gehen anders mit den Tieren um als die großen Milchviehbetriebe. Ich kenne hier wirklich jede Kuh und jedes Nachzuchtvieh“, betont Vanessa. „Klar muss der Hof sich auch rentieren, aber genauso wichtig ist uns das Fortführen einer Tradition.“ Die Rentenbank fördert kleine Höfe ganz ausdrücklich. Gerade auch in Regionen, in denen Wachstum aufgrund der Dichte der Höfe gar nicht so einfach möglich ist. Vanessa hat einen anderen Fokus. „Für mich ist wichtig, dass jedes einzelne Tier es guthat, dass sie ihre Lebensleistung haben, alt werden können und nicht nur eine Nummer sind.“

Das Thema Tierwohl treibt Vanessa auch weiterhin um. Aktuell macht sie sich Gedanken über muttergebundene Kälberaufzucht oder Ammenkühe. Auch das wird nicht ohne Investitionen gehen, zum Beispiel in einen neuen Stall für die Kälberaufzucht. Die Rentenbank hat schon heute die entsprechenden Förderprogramme.

Vor ein paar Monaten hat Vanessa Schneider selbst eine Familie gegründet. Sie ist Mutter einer kleinen Tochter, die vielleicht einmal ihren Hof übernehmen wird. An eine Zukunft der Landwirtschaft auch auf kleinen Betrieben glaubt sie jedenfalls. „Mit den richtigen Innovationen, die uns den Freiraum geben, den wir brauchen, um die Arbeit zu bewältigen, und einer Bank, die an uns glaubt.“

Ein kleiner Hof in der Nähe von Vechta in Niedersachsen. Hier ist Rinderhaltung eher die Ausnahme.

Vanessa Schneider ist zwar alleine verantwortlich, hat aber gute digitale Unterstützung durch ihren Melkroboter, den sie ständig mobil checken kann.

Der Roboter melkt alle Kühe selbständig und hält Vanessa so den Rücken frei – zum Beispiel um ihr Lebenskonzept als Buchhalterin, Landwirtin und Mutter unter einen Hut zu kriegen.

Die 60 Kälber auf dem Hof wachsen heute noch getrennt von den Mutterkühen auf, aber Vanessa denkt darüber nach, muttergebundene Kälberwirtschaft einzuführen.

Die Qualität muss stimmen: Das Futter für die Kühe ist für die Milchproduktion genauso wichtig wie die richtige Stallhaltung.

Energiegewinnung über Photovoltaik bedeutet unabhängige Stromversorgung und zusätzliche Einnahmen.

Schöne Abwechslung: manchmal ruft zwischendrin der Mann an, der ganz in der Nähe seinen eigenen Hof hat.

Milchwirtschaft ist heutzutage nicht einfach. Aber die Kühe von Vanessa Schneider sind nicht nur ein Wirtschaftsfaktor – sie gehören zur Familie.